Klassische Bearbeitung von Naturstein IV
Neben dem Flammen oder Brennen mit dem Schweißbrenner werden viele weitere Techniken zur Oberflächenbearbeitung des Natursteins eingesetzt, bevor es an die letzten Schritte des Satinierens und Polierens geht. Das Riffeln zum Beispiel kann ganz typische Spuren erzeugen. Beim echten Handwerk mit dem Riffelhammer werden nach und nach mehr oder weniger tiefe Rillen oder Streifen in den Stein geschlagen.
Beim Riffeln, Spitzen oder Sprengen spricht man auch von der “Frei vom Hieb” Technik, denn der Steinmetz kann mit jeder Schlag-Serie ganz unterschiedliche Wirkungen erzielen. Das Spitzen kann mit dem Fäustel und dem Spitzeisen fein oder grob durchgeführt werden. Dabei müssen viele Schlag-Serien mit gleicher Kraft und Wucht erfolgen, damit ein gleichmäßiges Bild entsteht. Oder aber der Steinmetz verwendet dabei unterschiedliche Spitzeisen und Schlagstärken, wenn ein abwechslungsreiches Muster geplant ist. Nach dem Spitzen wird nachgearbeitet oder ausgebessert. Dazu setzt man den Stockhammer, das Scharriereisen oder den Krönel ein. Ähnlich wie beim Scharrieren kann mit dem Kröneln die Oberfläche wieder etwas geglättet werden. Dabei helfen die bis 15 Stahlspitzen dieses einmaligen Werkzeugs. Der Scharrierhammer gleicht eher einem sehr breiten Meißel, der meist parallel und mit gleicher Intensität geschlagen wird. Das Scharrieren erzeugt also ebenfalls rillenartige Vertiefungen und eine gewisse Gleichmäßigkeit.






