Klassische Bearbeitung von Naturstein III
In unserer kleinen Serie über die Bearbeitung von Naturstein haben wir in den letzten Folgen bereits über den Abbau und die grobe Bearbeitung dieses edlen Materials gesprochen. Wenn Stücke in passender Größe gesägt oder gehauen wurden, muss zunächst die endgültige Form mit Gattersägen oder Seilsägen, Keilen oder dem Sprengeisen hergestellt werden. Obwohl heute die Oberflächenbehandlung oft schon maschinell stattfindet, kommen auch hier noch handwerkliche Techniken zur Anwendung, die sich über Jahrtausende entwickelt und verfeinert haben. Diese Fähigkeiten benötigt man hauptsächlich, wenn das zu erschaffende Werkstück eine ganz individuelle Ausprägung aufweisen soll. Bevor wir auf das Kröneln, Scharrieren, Stocken, Spitzen oder Riffeln eingehen, stellen wir Ihnen eine Technik vor, die moderne Technik mit Fingerspitzengefühl vereint. Oft soll auch ein frisch bearbeiteter Stein wie natürlich verwittert erscheinen. Dann greift der Könner unter den Steinmetzen zum Flammen. Mit einem Schweißbrenner werden die Mineralien des Hartgesteins an der Oberfläche dazu gebracht, sich auszudehnen.
Je nach Vorgehensweise und Art des Natursteins schmelzen sie, wölben sich oder brechen auf. Dabei entstehen raue Spuren, die den Stein wie natürlich gealtert aussehen lassen. Keine Frage, dass hierzu eine Menge Erfahrung gehört, damit weder zu viel noch zu wenig Material von der Oberfläche in den Prozess hineingezogen wird.






