Die Symbolik der Grabsteine
So frei die Menschen bei der Gestaltung von Grabmalen auch sind, so oft finden sich bestimmte Symbole auf den Grabsteinen. Diese Symbole, Muster oder gemeißelten Worte reichen in der Tradition der Geschichte bis ins Altertum und als Grabbeigaben sogar in die Frühzeit des Menschen. In unserem Kulturkreis stellen sie häufig einen religiösen Bezug zum Christentum und seinen zentralen Aussagen her.
Die Gestaltung der Grabsteine gibt damit entsprechend Auskunft über die Haltung und Einstellung der Verstorbenen und ihrer Angehörigen zum Leben, zur Religion und zur Kirche. Die bekanntesten christlichen Symbole sind sicherlich das Kreuz, die betenden Hände und die Figur Jesu als guter Hirte selbst. Ähre und Trauben, der Efeu und der Fisch haben im Christentum eine ähnlich große Bedeutung. In anderen Fällen werden universelle Symbole gewählt, die sich keiner der großen Religionen zuordnen lassen. Der Uroboros, also die Schlange, die einen Kreis bildet, weist seit den alten Griechen auf die Unendlichkeit hin. Die Haselnuss wurde schon in den Gräbern der frühesten Kulturen gefunden, da sie als Vorbote des Frühlings den ewigen Kreislauf der Natur darstellt. Doch welches Symbol oder welcher Spruch auch immer gewählt wird – dieses Zeichen wird als seelische Verbindung zur verstorbenen Person erlebt und schenkt sowohl Trost als auch ein starkes Gefühl einer Heimstatt, in der man sicher und geborgen leben kann.






